Waren Sie schon einmal in Madagaskar?
Wenn nicht, dann kommen Sie doch einfach mit.
Madagaskar ist reich an ursprünglicher, üppiger und einzigartiger Flora und Fauna, reich an liebenswerten Menschen und bietet viel Kultur. Madagaskar ermöglicht unverfälschte, pure Reiseerlebnisse. Sie tauchen ein in das Leben in den Dörfern, fangen und schuppen den Fisch, kochen gemeinsam mit Dorfbewohnern auf offenem Feuer, genießen saubere lange Strände und schwimmen mit Wasserschildkröten
und
Madagaskar ist eines der ärmsten Länder der Welt. Bildungsangebote sind vielfach schlecht zu erreichen und oft kostenpflichtig. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, Kinderarbeit verbreitet. Mangelernährung ist besonders im Landesinneren ein Problem, Grundnahrungsmittel müssen importiert werden. Tourismus ist dafür eine wichtige Devisenquelle.
Bei zahlreichen Reisen haben wir viel über die Kultur(en), die Armut, den täglichen Überlebenskampf, Bildung und Ausbildung und den Tourismus erfahren. Durch ein Modellprojekt wollen wir dazu beitragen Erwerbsmöglichkeiten zu verbessern.
Unter dem Motto “Make Things Happen” startet im April 2019 auf der kleinen Insel Nosy Ambariovato (frankophon Nosy Komba d.h. Lemureninsel) im Nordwesten Madagaskars unser Ausbildungsprogramm für junge Madagassinnen und Madagassen. Die Insel ist ein Naturparadies. Es gibt dort keine Straßen, also auch keine Fahrzeuge. Ausgedehnter Primärwald beherbergt eine reiche Tier- und Pflanzenvielfalt Elektrizität wird vorwiegend solar erzeugt. Andererseits gibt keine geordnete Müllentsorgung, vieles wird in die Landschaft „entsorgt“. Ein Beispiel sind zur Speicherung des Solarstromes nötige Bleiakkumulatoren, die am Ende ihrer Lebensdauer im Meer abgeladen wurden. Nach Aufklärung zur Toxizität von Blei für die Fischerei sammelten junge Erwachsene für einen kleinen Betrag pro Batterie diese aus dem Meer.
Die Einheimischen leben vorwiegend von Fischfang, Kunsthandwerk und Gemüseanbau. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten und kleine Hotels, die meist von Franzosen geführt werden. Einheimische profitieren bisher durch geringer qualifizierte Arbeit in der Küche, im Service und als Reinigungskräfte.
Durch eine für die Teilnehmenden kostenlose Ausbildung in nachhaltigem Tourismus wollen wir junge Einheimische darin unterstützen Einkommen für sich und ihre Familien zu erzielen.
Ende letzten Jahres wurde der Verein „Chancen IN Afrika“ (Foto) gegründet und befindet sich derzeit im Anerkennungsverfahren zur Gemeinnützigkeit. Wir arbeiten ehrenamtlich und unser Ausbildungsprojekt ist auf Dauer angelegt. Wir haben ein zur Schulung geeignetes Gebäude in Ampangorina angemietet. Unsere „École Écotouriste Nosy Ambariovato“ liegt direkt am Meer. Um einen Innenhof liegen vier Zimmer mit Nasszellen, ein geräumiger Aufenthaltsbereich, eine große offene Küche, ein Vorrats- und ein Hauswirtschaftsraum. Dazugehörende Außenflächen können zusätzlich genutzt werden.
Unsere Ziele sind …
- die Chancen junger Madagassinnen und Madagassen für eine Anstellung in einem der Hotels zu erhöhen,
- Einheimische zu qualifizieren ein kleines Hotel eigenständig zu führen und es erfolgreich zu vermarkten,
- Eltern Erwerbschancen zu geben und in sie die Lage versetzen, auf Hilfstätigkeiten ihrer Kinder zu verzichten, denn Kinderarbeit behindert die Schulbildung,
- den Auszubildenden nachhaltiges und ökologisches Denken und Verhalten zu vermitteln.
Dazu werden wir …
- praxisorientiert Kenntnisse und Fertigkeiten in der Hotelführung und Gastronomie vermitteln,
- die Schulung in Englisch durchführen und Sprachkompetenz praxisnah vermitteln (Die Einheimischen sind sehr interessiert an englischen Sprachkenntnissen, um auch mit nichtfrankophonen Touristen zu kommunizieren, da der internationale Tourismus zunimmt),
- zusätzlich Sprachkurse in Englisch anbieten,
- ökologisches Denken und Handeln praxisorientiert fördern. Erstes Ziel ist Plastikabfälle zu reduzieren und die „wilde Müllentsorgung“ vermeiden. (Anstelle von Trinkwasser aus Plastikflaschen werden wir z.B. Keramik-Wasserfilter verwenden.),
- unser Ausbildungsprogramm mit den lokalen Verantwortlichen abstimmen.
Wie können Sie unser Projekt durch Mitarbeit fördern?
- Sie bieten Kurse in englischer Sprache mit hohem Praxisanteil in den Bereichen Ökologie, Kochen, Service und Gastkommunikation an.
- Sie unterrichten Grundkenntnisse in Mathematik.
- Sie planen und helfen bei kleinen Baumaßnahmen im Dorf.
- Sie erstellen ein ökologisches Survival-Programm für den Bereich des nachhaltigen Tourismus und leiten es an.
- können Sie Basketball, Volleyball oder andere Gruppensportarten für Jugendliche, insbesondere Mädchen, vermitteln, dann sind Sie gerne gesehen.
- Wollen Sie die einheimische Küche kennen lernen und auch internationale Gerichte mit den Auszubildenden kochen und dazu Rezeptkarten erstellen, dann brauchen wir Sie.
- Sie recherchieren zu Erfahrungen in den Bereichen Plastikvermeidung, Solarkocher, aber auch zur Fady-Kultur und der einheimischen Medizin. Momentan überfordert es unsere zeitlichen Kapazitäten und wir würden gerne Ihre Hilfe annehmen.
- Sie bieten Sprachkurse in Englisch an (Level A und B).
- Sie unterrichten Englisch für Kinder in der Dorfschule.
Wir sind eine Gruppe von 17 Menschen im Alter von 23 bis 70 Jahren, die sich als Verein den o.g. Zielen verpflichtet hat. Wir wollen aktiv und vor Ort zur Zielerreichung beitragen und auf Bürokratie weitgehend verzichten. Wir sind auf Spenden angewiesen.
Wollen Sie uns finanziell unterstützen, dann spenden Sie bitte an den Verein
Chancen IN Afrika e.V.
GLS-Bank GENODEM1GLS
IBAN DE28 4306 0967 1232 3114 00
Gemeinnütziger Vereinszweck: Förderung der Entwicklungszusammenarbeit
Finanzamt für Körperschaften I, Berlin, St.Nr. 27/662/58366
Wenn Sie mit uns vor Ort arbeiten wollen, werden Sie direkt in das Projekt eingebunden sein und wohnen in unserem Ausbildungshotel. Auf Anfrage informieren wir Sie gerne über Details.
Vereinsgründung “Chancen IN Afrika” im November 2018